Die Phänomenologie hat sich eine eigene Sprache in der Sprache erschaffen, das Phänomenologische. Das lässt sich ins Deutsche so übersetzen wie ein englischer oder französischer…
Im Fluxus der Zeit spielt sich schon seit Urzeiten ein Kampf zwischen dem Zeitstrom als bleibender Form und den einzelnen Erscheinungsgehalten der Zeit ab. Mal…
Manche Verschwörungstheoretiker sprechen gerne mit Passanten über die Bananenpreise und das Wetter vorm Supermarkt, um dann schnell zu den wirklich wichtigen Sachen zu kommen. So…
Auf der Suche nach der verlorenen Phänomenologie kann man bei der Uni vorbeischauen, im Hörsaal, in den Bibliotheken. Zur Zeit leider nicht im Sortiment. Dafür…
Im-Griff-Behalten ist ein terminus technicus der Phänomenologie und bezeichnet den Zugriff auf das soeben Erlebte als Retention. Angenehm wird das beim Essen von Tortelli di…
Wo Überlegenheit sein soll, muss es auch Unterlegenheit geben. Man kann nur dann über etwas stehen, wenn es darunter etwas gibt. Aber woher bekommt man…
Links, rechts, oben und unten brauchen immer einen Bezugspunkt. Verschiebt sich dieser Nullpunkt, kann aus „links“ „rechts“ werden und aus „oben“ „unten“. Geschickt macht sich…
Die Vorsilbe „Ur“ ist schwer beliebt. Das Ursprüngliche gilt immer als gut und unhinterfragbar authentisch. Die Phänomenologie hat es auch sehr mit dem Ursprung, nur…
Kinästhese bezeichnet den Bezug von Bewegung auf Wahrnehmung und Handlung. Elementar ist die Kinästhese beim Umblättern eines Buches. Ohne Umschlagen der Seite kommt es zum…
Ein Lachsfilet kann man nur von einer Seite her anbraten. Es hat dann einen Gradienten, einen sanften, allmählichen Übergang vom gebratenen zum rohen Fleisch. Setzt…
Phänomenologie als Erlebnis bezeichnet den Sprung des Phänomens in die Theorie oder umgekehrt den Sprung der Theorie in die Praxis. Wer fünf Euro aus der…
Sukzession meint in der Phänomenologie eine Zeitigung der Zeit. Die Zeit ist nicht einfach im Horizont der Welt vorhanden – sie wird in einer Synthese…
Horizont bezeichnet in der Phänomenologie ein Superplus an Präsenz. Dieser Überschuss zeigt sich z.B. im Anblick des eigenen Briefkastens, der mehr als ein Gegenstand ist,…
Apperzeption heißt, dass einzelne Elemente zu einer Einheit geformt werden, die mehr als die Summe ihrer Einzelteile ist. Diese Formel ist abstrakt, kann aber auch…
Traubensaft schmeckt angenehm harmonisch, dafür aber auch harmlos. Dissonanzen in der Harmonie sind also gefragt, wie sie kräftige Rotweine haben. Was als Misston eigentlich stören…
Die Setzung von Mittel, Zweck und Selbstzweck bestimmt als Form das Leben weit mehr als seine einzelnen Inhalte. So ist der Geizhals nicht bloß geizig,…
In seinem Wörterbuch der Philosophie unterscheidet Fritz Mauthner (1849 – 1923) zwischen Perzeption (Wahrnehmung) und Apperzeption (Hinzuwahrnehmung). Jede Wahrnehmung ist dabei tatsächlich apperzipiert, also die…
Lust und Unlust sind wie Schwarz und Weiß Kontraste, aber bilden kein Gegensatzpaar. Als sinnliche Qualitäten besitzen sie auch keinen gemeinsamen Maßstab. Ein Quantum an…
Wie Raum, Zeit und Kausalität in der Wahrnehmung zustande kommen, lässt sich gut im Rausch beobachten. Das Zeitbewusstsein wird also durch den Einsatz von Hasch…
Wer einen Psychotherapeuten aufsucht, um durch seine Hilfe dem glücklichen Leben näher zu kommen, wird enttäuscht werden. Die Psychotherapie ist für ihn nicht zuständig, weil…